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Hot in St. Pölten bei den Lovely Days 23.07.2006, 02:23

„Lovely Days“ versprachen die Organisatoren des zweitägigen Neofestivals in St. Pölten – „Lovely Days“ wurden es für die rund 20.000 Besucher tatsächlich. Dank einer perfekten Location am VAZ-Gelände, die schon – wie die Woche zuvor beim NUKE – durch staulose Verkehrsanbindung, geniale Infrastruktur am Gelände bis hin zu fixen Toilettanlagen, kurze Gehwege, befestigtes Kerngelände sowie idyllische Campingflächen direkt am Fluss punktete – durch eine Top-Organisation und nicht zuletzt durch ein Line-Up, welches den Hauch der 60’er bis 80’er spürbar bis in die kleinste Pore auferstehen ließ, wie kein vergleichbares Festival bislang in Österreich.

Am zweiten Tag griffen zu Beginn wieder die Woodstock-Legenden in die Saiten, an diesem Tag Country Joe McDonald und die noch immer druckvollen Iron Butterfly mit ihrem ureigensten Stil.

Willi Resetarits lud die Besucher dann bei Temperaturen um die 35 Grad Celsius zur „Stubenmusi“, wie er ausführte „oiso quasi die gmiadliche Partie!“ Ebensolche Musik zelebrierte er mit seiner bestens aufgestellten Xtracombo.

Im Anschluss ließ Manfred Mann samt Earth Band die 60’er mit seinen Klassikern wie „Mighty Quinn“, „Davy´s On The Road Again“ oder dem vielleicht besten Bruce Springsteen Coversong aller Zeiten - „Blinded by The Light“ - vom Stapel, während Gary Moore anschließend gekonnt den Blues spielte.

Ein Billy Idol in Hochform zählte dann ohne jeden Zweifel zu einem der absoluten Highlights des Festivals. „Hot in Austria” textete er kurzerhand seinen Hit “Hot In The City” um, und brachte es auf den Punkt – wobei nicht nur die warmen Temperaturen, sondern Idol selbst und insbesondere ein in Spiellaune befindlicher Steve Stevenson an der E-Gitarre für die Hitze sorgten. Neben einem fulminanten „Rebell Yell“ erinnerte Billy Idol mit einem einzigen Best Of, warum er Anfang der 80’er – bevor ihn Drogen & ein schlimmer Autounfall zurückgeworfen hatten – zur Champions League der Pop/Rockbranche überhaupt zählte. Mit witzigen „Ausritten“ wie einer a capella Version des aktuellen Gnarls Barkely Hits „Crazy“ wusste Idol ebenso für Begeisterung zu sorgen, wie mit dem Mungo Jerry Klassiker „In The Summertime“, zu dem ihn – wie das Sexsymbol gestand – die leichtbekleideten Girls aus St. Pölten animierten.

Blieb – als krönender und würdiger Abschluss dieser Reise in die Vergangenheit, die aber eindrucksvoll unter Beweis stellte, warum sich die Musik der Interpreten über die Zeiten gerettet und ihren Fixplatz im ewigen Pantheon der Musik eingenommen hat -der Auftritt von „The Who“. Auch wenn die Kultband bereits zwei schmerzliche Verluste hinnehmen musste, so machten die verbliebenen Mastermind Pete Townshend und Sänger Roger Daltrey – wieder vereint – einmal mehr verständlich, warum diese Band Musikgeschichte geschrieben hat. Hit an Hit reihte sich aneinander. Auch „My Generation“ fehlte nicht, und da sang das Publikum mit – dies war ihr Abend, und sie sprachen, als wären sie beim Klassentreffen, über ihre Generation oder erzählten auch den zahlreichen jungen Besuchern, wie es damals gewesen war, als The Who und andere Bands selbst noch „jung“ und keine Legenden waren. Ein gut gelaunter Pete Townshend dankte höflich für den Besuch in „Austria - and next time you’ll visit us in London”. London ist eine Reise wert – dank „Lovely Days“ und St. Pölten muss man nicht unbedingt in die Ferne schweifen, denn hot ist es auch in Austria – in St. Pölten. Eine tolle Premiere!