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Wolfgang Ambros - 29. April 2022 14.05.2021, 09:48

© Starfactory

Und es geht weiter mit den Großen der Austropopszene. Nach Ikonen wie Stefanie Werger oder Gert Steinbäcker hat sich für das kommende Jahr auch der "Grandmaster" des Austropop, Wolfgang Ambros, mit seiner Nr. 1 vom Wienerwald im VAZ angesagt.
Am 29. April 2022 darf man sich auf ein Best Of Programm freuen und einen Rückblick auf unglaubliche 50 Jahre Bühnenerfahrung.

Zum ersten mal auf sich aufmerksam macht Wolfgang Ambros im Jahre 1971: Ein Herr Hofer wird vom Mob zertreten und findet sich im Rinnsal wieder. Sein Schicksal ist im Radio zu hören. Ö3 war keine vier Jahre alt und traute sich viel. Spielte die Platte. Der tote Hofer, ein österreichisches Erweckungserlebnis. Ungeschminkter Dialekt, kein liebenswürdiges Heurigen-Geraunze über das Goldene Wienerherz. Der Wiener Dialekt in seiner vollen Härte im Radio. Was so in der Republik nie zuvor gehört und schon überhaupt nicht gesendet wurde, kam wie Wasser bei einem Rohrbruch über das Land und verpasste demselben eine neue Songwriter-Identität. Wolfgang Ambros war damals 19 Jahre alt. Seine Lieder und vor allem die Texte waren es, die eine ganze Generation durch die Pubertät begleiteten, in denen man sich wiederfinden konnte und die immer wieder auch für Reibungshitze sorgten. In ‚Tagwache‘ setzte er sich mit dem Bundeheer auseinander und schon fanden das die Altvorderen wieder gar nicht gut. ‚Weiß wie Schnee‘ oder ‚Du schwoazer Afghane‘ waren ein Statement, ‚Gezeichnet fürs Leben‘ und ‚Hoffnungslos‘ Hymnen für Heranwachsende. ‚Es lebe der Zentralfriedhof‘, ‚I drah zua‘, ‚Schaffnerlos‘ Lieder so sehr Wien, dass man die eigentliche Herkunft Niederösterreich nicht glauben mag.
Aber es ging stets auch rustikaler: ‚Der Watzmann‘, ‚Schifoan‘ oder die Mitgröler wie ‚Hoit, do is a Spoit‘, ‚Eibischzuckerl‘, ‚Zwickt’s mi‘, ‚Gö, da schaust‘… die Liste ließe sich noch ewig fortsetzen und zwischen all den Hits fanden sich auch immer wieder Lieder die im Schatten blühten. ‚Kagran‘, ‚Oid wurdn‘ oder ‚Die Sunn geht boid auf‘. Lieder, die bei jedem Mal anhören neue Facetten eröffneten.
Wolfgang Ambros war nie der glitzernde Showstar, nie Everybodys Darling, er ist, auf seine Art, stets bei sich selbst geblieben auch wenn das anderen manchmal wehtat. Der Mensch Ambros ist wie der Wienerwald. Wenn man laut hineinruft, kommt es ebenso deutlich zurück. Das verträgt nicht jeder, schon gar nicht im Showgeschäft, wo viele Karrierewege von Kulissen gesäumt sind. Doch auch sein Grummeln, Knurren, Schweigen und Granteln ist genau das, was in seinem Fall den Künstler und Menschen auszeichnet. Er ist wie er ist und ohne diese Authentizität wären nie solche Lieder entstanden. Ohne diesem Gesamtpaket mit dem Kürzel W.A. hätte Liedgut im Wiener Dialekt gesungen noch immer diese klebrige Süße. Was für ein grauslicher Gedanke!